2018年9月17日月曜日

意味調べるKatoptromantie

新規更新September 17, 2018 at 01:11AM
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Katoptromantie


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Die '''Katoptromantie''' ([[Altgriechisch|griechisch]] ''katoptron'', Spiegel und ''manteia'', Weissagung) ist eine heute selten verwendete Bezeichnung für eine
Form der [[Wahrsagerei]], bei der man in eine spiegelnde Oberfläche blickt. Die Katoptromantie galt als spezielle Art der [[Hydromantie]], bei der Erscheinungen in und über Wasseroberflächen beobachtet werden.<ref>https://ift.tt/2Oo80J8 (15. September 2018)</ref> Ziel der Katoptromantie war die Vorhersage der Zukunft ([[Präkognition]]), die Erkenntnis von verborgenen Sachverhalten aus der Vergangenheit ([[Retrokognition]]) oder auch die Erkundung von verborgenen Gegenständen.<ref>https://ift.tt/2NJDnAZ (15. September 2018)</ref>

Die Wahrsagung aus Spiegeln wird erstmals im 16.&nbsp;Jahrhundert von [[Gerolamo Cardano]] als Katoptromantie bezeichnet.<ref>Dieter Harmening: ''Superstitio. Überlieferungs- und theoriegeschichtliche Untersuchungen zur kirchlich-theologischen Aberglaubensliteratur des Mittelalters, Band 1'', S.&nbsp;104.</ref> In [[Meyers Konversations-Lexikon]] von 1907 wird der Begriff der Katoptromantie ausgeweitet und umfasst [[Reflexion (Physik)|Spiegelungen]] auf Wasseroberflächen oder Kristallen, in polierten Becken oder Bechern und in Spiegeln aus [[Metall]], [[Glas]] oder [[Obsidian]].<ref>https://ift.tt/2NJDnAZ (15. September 2018)</ref> Sofern der Begriff der Katoptromantie heute in der Literatur verwendet wird, versteht man darunter ausschließlich die Wahrsagung anhand von Spiegeln.<ref>Lilian Balensiefen: ''Die Bedeutung des Spiegelbildes als ikonographisches Motiv in der antiken Kunst'', S.&nbsp;167.</ref> Erfolgt die Spiegelung an anderen spiegelnden Oberflächen, so spricht man von [[Kristallomantie]].

Die Spiegelweissagung war bereits in der Antike bekannt und wurde wahrscheinlich auch in Tempeln ausgeübt.<ref>https://ift.tt/2NJDnAZ (15. September 2018)</ref> Das Wahrsagen aus Spiegeln wird im 2.&nbsp;Jahrhundert v.&nbsp;Chr. von [[Pausanias]] ausdrücklich erwähnt.<ref>Dieter Harmening: ''Superstitio. Überlieferungs- und theoriegeschichtliche Untersuchungen zur kirchlich-theologischen Aberglaubensliteratur des Mittelalters, Band 1'', S.&nbsp;104.</ref> Der Orakelspiegel offenbarte dabei auch Dinge, die nicht real vor ihm anwesend sind.<ref>Lilian Balensiefen: ''Die Bedeutung des Spiegelbildes als ikonographisches Motiv in der antiken Kunst'', S.&nbsp;167.</ref> Allerdings scheint die Katoptromantie keine eigenständige Orakeldisziplin gewesen zu sein. Die mantische Funktion von Spiegel und Spiegelung trat in der überwiegenden Mehrheit der Fälle lediglich in Begleitung der [[Hydromantie]] oder der [[Leconomantie]] auf. Einzig bei dem vom römischen Kaiser [[Didius Julianus]] befragten Orakel wurde ausschließlich ein Spiegel verwendet.<ref>Lilian Balensiefen: ''Die Bedeutung des Spiegelbildes als ikonographisches Motiv in der antiken Kunst'', S.&nbsp;182</ref>

Im [[Mittelalter]] und in der frühen [[Neuzeit]] war die Spiegelmantik weit verbreitet. Maßgebend für die Weissagung war dabei der Umstand, ob das Bild des reflektierten Gegenstandes klar und deutlich oder verzerrt und unscharf aussah. So tauchte man z.&nbsp;B. einen Spiegel unter Wasser und ließ einen Kranken hineinblicken, um ein Urteil über den Ausgang der Krankheit zu erhalten. War das Bild des Kranken deutlich zu erkennen, so konnte mit baldiger Genesung gerechnet werden. War das Spiegelbild verzerrt, so galt dies als schlechtes Vorzeichen.<ref>Gustav W. Gessmann: ''Katechismus der Wahrsagekünste'', S.&nbsp;180</ref> Im Mittelalter gab es auch besondere Spiegelschauer (specularii), die mit sogenannten Berg- oder Erdspiegeln verborgene Schätze aufspüren wollten. Zum Schauen benutzte man oft Kinder.<ref>https://ift.tt/2NJDnAZ (15. September 2018)</ref> Angeblich soll auch die französische Königin [[Caterina de' Medici|Katharina von Medici]] ihren Spiegel über die künftigen Regenten Frankreichs befragt haben.<ref>Gustav W. Gessmann: ''Katechismus der Wahrsagekünste'', S.&nbsp;181</ref>

== Siehe auch ==
* [[Hydromantie]]
* [[Leconomantie]]
* [[Kristallomantie]]

== Literatur ==
* Lilian Balensiefen: ''Die Bedeutung des Spiegelbildes als ikonographisches Motiv in der antiken Kunst.'' Verlag E. Wasmuth, Tübingen 1990, ISBN 3803019095.
* Gustav W. Gessmann: ''Katechismus der Wahrsagekünste.'' Verlag der Hofbuchhandlung, Berlin 1892.
* Dieter Harmening: ''Superstitio. Überlieferungs- und theoriegeschichtliche Untersuchungen zur kirchlich-theologischen Aberglaubensliteratur des Mittelalters, Band 1.'' Erich Schmidt Verlag, Berlin 1979, ISBN 3503012915.

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Mantik]]

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