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Microdosing
Maximilian Schönherr:
'''Microdosing''' (seltener in deutscher Übersetzung '''Mikrodosierung''' genannt) beschreibt den Einsatz von [[Droge|Drogen]] in extrem kleinen Dosierungen. Es gibt dafür zwei Szenarien: einmal im Zusammenhang mit [[Do-it-yourself-Biologie|Bio-Hacking]], wo sich Menschen typischer Weise illegal [[LSD]] besorgen und in so geringen Dosen zu sich nehmen, dass die typischen Effekte wie [[Halluzination]] nicht auftreten; die andere Anwendung hängt mit der Erprobung von Medikamenten der [[Pharmahersteller|Pharmaindustrie]] zusammen.
== Einsatz bei der Medikamentenentwicklung ==
Überlegungen zum Microdosing in der Pharmazeutischen Industrie und in Medizinkreisen gehen etwa auf das Jahr 2000 zurück. 2006 setzte die [[Europäische Arzneimittel-Agentur]] EMEA die Rahmenbedingungen für klinische Studien bei Menschen mit Microdosing. Ziel ist es, langwierige Tierversuche zu umgehen, Nebenwirkungen beim Menschen abzuschätzen und zu einer deutlich früheren Freigabe neuer Medikamente zu gelangen.<ref></ref> Die US-Amerikanische [[Food and Drug Administration]] FDA gab ähnliche Maßgaben heraus. Die daraus und aus anderen Vorstudien abgeleiteten Werte für Microdosing liegen bei 1/100tel der geplanten Medikamentengabe, typischer Weise zwischen 1 und 100 Mikrogramm, aber nicht höher.<ref></ref>
== LSD im Alltag ==
Aus dem [[Silicon Valley]] kommt ein Trend, die in den USA (und weiten Teilen der Welt) illegale Droge LSD ein bis zweimal wöchentlich in sehr geringen Mengen einzunehmen, um den Alltag besser und kreativer durchzustehen. Dieser Trend kam inzwischen auch in Europa an, typischer Weise in Kreativberufen, etwa in Werbeagenturen.<ref></ref> Die ''Microdoser'', wie die Anwender genannt werden, nehmen dabei zwischen 5 und 20 Mikrogramm des [[Halluzinogen|Halluzinogens]] ein. Fälle von versehentlichen Überdosierungen oder gepantschten Drogen sind nicht bekannt; Psychologen warnen jedoch davor.<ref></ref>
Mehrere wissenschaftliche Studien nahmen sich dieses Phänomens an. So untersucht die englische Beckley Foundation zusammen mit dem [[Imperial College London|Imperial College]] seit Mitte 2018, ob beim Microdosing ein Placebo-Effekt mitspielt.<ref></ref>
== Einzelnachweise ==
<references />
== Einsatz bei der Medikamentenentwicklung ==
Überlegungen zum Microdosing in der Pharmazeutischen Industrie und in Medizinkreisen gehen etwa auf das Jahr 2000 zurück. 2006 setzte die [[Europäische Arzneimittel-Agentur]] EMEA die Rahmenbedingungen für klinische Studien bei Menschen mit Microdosing. Ziel ist es, langwierige Tierversuche zu umgehen, Nebenwirkungen beim Menschen abzuschätzen und zu einer deutlich früheren Freigabe neuer Medikamente zu gelangen.<ref></ref> Die US-Amerikanische [[Food and Drug Administration]] FDA gab ähnliche Maßgaben heraus. Die daraus und aus anderen Vorstudien abgeleiteten Werte für Microdosing liegen bei 1/100tel der geplanten Medikamentengabe, typischer Weise zwischen 1 und 100 Mikrogramm, aber nicht höher.<ref></ref>
== LSD im Alltag ==
Aus dem [[Silicon Valley]] kommt ein Trend, die in den USA (und weiten Teilen der Welt) illegale Droge LSD ein bis zweimal wöchentlich in sehr geringen Mengen einzunehmen, um den Alltag besser und kreativer durchzustehen. Dieser Trend kam inzwischen auch in Europa an, typischer Weise in Kreativberufen, etwa in Werbeagenturen.<ref></ref> Die ''Microdoser'', wie die Anwender genannt werden, nehmen dabei zwischen 5 und 20 Mikrogramm des [[Halluzinogen|Halluzinogens]] ein. Fälle von versehentlichen Überdosierungen oder gepantschten Drogen sind nicht bekannt; Psychologen warnen jedoch davor.<ref></ref>
Mehrere wissenschaftliche Studien nahmen sich dieses Phänomens an. So untersucht die englische Beckley Foundation zusammen mit dem [[Imperial College London|Imperial College]] seit Mitte 2018, ob beim Microdosing ein Placebo-Effekt mitspielt.<ref></ref>
== Einzelnachweise ==
<references />
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