2019年11月24日日曜日

意味調べるDorfkirche Osternienburg

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Dorfkirche Osternienburg


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[[Datei:Osternienburg, Kirche.jpg|mini|Dorfkirche Osternienburg]]
Die '''Dorfkirche von Osternienburg''' ist die evangelische [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] von [[Osternienburg]] in der Einheitsgemeinde [[Osternienburger Land]] im Landkreis [[Anhalt-Bitterfeld]] in [[Sachsen-Anhalt]]. Der [[Sakralbau]] steht unter [[Denkmalschutz]] und ist im [[Liste der Kulturdenkmale in Osternienburger Land#Osternienburg|Denkmalverzeichnis]] mit der Erfassungsnummer 094 09996 als [[Baudenkmal]] eingetragen.<ref>[https://ift.tt/322ULDG ''Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt''] (pdf, 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670)</ref> Die Kirche gehört zum Pfarramt Osternienburg im [[Kirchenkreis Köthen]] der [[Evangelische Landeskirche Anhalts|Evangelischen Landeskirche Anhalts]].<ref>[https://ift.tt/2QHJXce Website des Kirchenkreises]. Zur Zugehörigkeit, dem Pfarrer und Kontaktdaten siehe auch die [https://ift.tt/2Od1Cqq Gemeindesuche] ebenda.</ref>

== Lage ==
Auf einer kleinen Erhebung in der Ortsmitte, auf der sich auch einer der Dorfteiche und der alte Friedhof befinden. Diesen Hügel umfassen die Walter-Rathenau-Straße und die Schulstraße.

== Geschichte und Gestalt ==
Durch ihren [[Neuromanik|neoromanischen]] Turm ist die Kirche heute - nach dem Abriss der Solvay-Werke - wieder das dominanteste Bauwerk des Dorfes. Das Schiff ist ein barocker Saalbau aus den Jahren 1718 und 1719, doch sind seine Fensteröffnungen wesentlich vom Umbau der Jahre 1876 bis 1879 geprägt, bei dem auch der neue Kirchturm entstand. Dieser besitzt einen hohen Spitzhelm, den ein Kreuz bekrönt.<ref name=Dehio>Dehio, S. 646.</ref> Der Turm wurde relativ tief in das Schiff eingebaut. Das Schiff wurde aus Bruchsteinen errichtet, der Turm mit dem Westgiebel sowie der Südanbau für den Eingang in das Schiff hingegen aus Backstein.<ref name=Haetge270 />

Der Barockbau musste mehrfach repariert werden. So waren 1777 die Holzbalken verfault und 1820 wurde das Dach umgedeckt. In den Jahren 1831 bis 1847 fanden verschiedene Sanierungsmaßnahmen statt. So wurden das Dach und die Fenster repariert und das Innere geweißt. Im Jahr 1933 wurde die Kirche von Degenkolbe (Halle) ausgemalt.<ref name=Haetge270 /> Eine weitere Reparatur erfolgte im Jahr 1968.<ref name=Dehio /> Zwei Fenster wurden im Jahr 2018 nach mehrjähriger Spendensammlung restauriert.<ref></ref><ref></ref>

=== Vorgänger ===
Sollte die Datierung der ältesten Glocke stimmen, dann wäre das erste Gotteshaus für das 12. Jahrhundert anzunehmen. Sie würde damit - wie etwa auch [[St. Germanus (Weißandt-Gölzau)]] - zu den älteren Kirchengründungen von [[Anhalt-Köthen]] gehören. Der Barockbau erhielt im Jahr 1786 einen Kirchturm mit einem Fachwerkobergeschoss, so dass die Kirche bis dahin vermutlich turmlos war.<ref name=Haetge270>Haetge / Harksen, S. 270.</ref> Finanziert wurde dieser Turm mit einer Spende des späteren Fürsten [[August Christian (Anhalt-Köthen)|August Christian von Anhalt-Köthen]]. Zudem erlaubte er per Reskript vom 15. November 1786 dem Rektor aus [[Köthen (Anhalt)|Köthen]] in der reformierten Kirche vierteljährlich das lutherische Abendmahl für die umliegenden Ortschaften abzuhalten. Dem ersten wohnte er mit seiner Frau persönlich bei, was als ''schönes Beispiel toleranter Gesinnung'' gepriesen wurde.<ref>[[Philipp Ludwig Hermann Röder]]: ''Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Obersachsen und der Ober- und Nieder-Lausiz'', 1805, S. 170.</ref><ref>[[Johann Ernst Fabri]]: ''Geographie für alle Stände'', Bd. 1.4, Leipzig 1793, S. 740-741.</ref>

== Inneres und Ausstattung ==
Die ältesten erhaltenen Elemente der Kirche sind die Bronzeglocken. Die ältere soll aus dem 12. Jahrhundert stammen, die jüngere schuf Clawes Backmester (Magdeburg) im Jahr 1504.<ref name=Dehio /> Haetge und Harksen, die noch eine dritte Glocke (aus dem 16. Jahrhundert) erwähnen, datieren sie allerdings eher auf die Zeit um 1300. Der Taufstein wird von ihnen in das 14. Jahrhundert verortet. Eine Reihe der Abendmahlgeräte (Kannen, Taufschüssel, Oblatenschale, Kelch) stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Ansonsten ist die Ausstattung (Altar, Kanzel) der Zeit des Umbaus im 19. Jahrhundert zuzuordnen. Der barocke Dachstuhl ist beim Umbau der 1870er Jahre mit vier Hängesäulen verstärkt worden. Der Kirchenraum ist flach gedeckt und besitzt eine dreiseitig umlaufende Empore. Die Orgel befindet sich auf der Westempore und wurde 1880 von A. Nickol (Dessau) geschaffen. Ihr Vorgänger wurde zuletzt 1851 von A. Hoff (Dessau) repariert.<ref name=Haetge271>Haetge / Harksen, S. 271.</ref><ref></ref>

Eine Eichenholztafel erinnert an die Gefallenen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]].<ref name=Haetge271 /> Im Jahr 2017 schenkten die Köthener Kunstmaler Steffen und Nadine Rogge der Kirche den Bilderzyklus ''Schöpfungswunder''.<ref> - Mit 3 Fotos und einem Video.</ref><ref> - Bildergalerie ''Kirche Osternienburg - Schöpfungswunder'' mit 8 Fotos.</ref>

== Literatur ==
* [[Georg Dehio]]: ''Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle.'' Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4.
* Ernst Haetge / Marie-Luise Harksen: ''Landkreis Dessau-Köthen. Erster Teil: Die Stadt Köthen und der Landkreis außer Wörlitz'' (=''Die Kunstdenkmale des Landes Anhalt''; 2.1), August Hopfer Verlag, Burg 1943.

== Weblinks ==

* - Mit vier Innenaufnahmen.
*
* Mit Audiobeitrag (1.47 Minuten). - Auch abrufbar über: Zudem veröffentlicht bei:

== Einzelnachweise ==
<references />



[[Kategorie:Bauwerk in Anhalt|Osternienburg]]
[[Kategorie:Kirchengebäude im Landkreis Anhalt-Bitterfeld|Osternienburg]]
[[Kategorie:Kirchengebäude der Evangelischen Landeskirche Anhalts|Osternienburg]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Osternienburger Land]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1710er Jahren]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1870er Jahren]]
[[Kategorie:Kirchengebäude in Europa|Osternienburg]]
[[Kategorie:Neuromanisches Bauwerk in Sachsen-Anhalt|Osternienburg]]
[[Kategorie:Barockbauwerk in Sachsen-Anhalt]]

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