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【外部リンク】
Synagoge (Avenches)
Reinhardhauke: NEU, siehe Literatur u. weblinks
[[Datei:Avenches Synagoge 1.jpg|mini|Synagoge in Avenches (1865)]]
[[Datei:Avenches Synagoge 2.jpg|mini|Innenansicht mit Blick zur [[Bima]] (um 1900)]]
Die '''Synagoge''' in [[Avenches]], einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] im Distrikt [[Bezirk Broye-Vully|Broye-Vully]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Waadt]], wurde 1864/65 errichtet und 1957 abgebrochen. Die [[Synagoge]] stand außerhalb der Stadtmauern am Chemin des Terreaux.
== Geschichte und Beschreibung ==
Vermutlich besaß die [[Kehillah|jüdische Gemeinde]] zunächst einen Betraum in einem Privathaus. Seit den 1850er Jahren bemühte sie sich um den Bau einer Synagoge. Im Februar 1863 schloss sie den Kaufvertrag für ein Wohnhaus außerhalb der Stadtmauern ab, das zu einer Synagoge umgebaut wurde.
Die Synagoge mit 120 Plätzen, je 60 für Frauen und Männer, wurde am 4. August 1865 in Anwesenheit der lokalen Prominenz durch die [[Rabbiner]] [[Moïse Nordmann]] aus [[Hégenheim]] im [[Elsass]] und Joseph Wertheimer aus [[Genf]] feierlich eingeweiht.
Im Erdgeschoss befand sich die Wohnung des Rabbiners, im ersten Obergeschoss der Betraum für Männer und im zweiten Obergeschoss die [[Empore#Synagogen|Frauenempore]]. Im Untergeschoss befand sich die [[Mikwe]]. Der [[Würfel (Geometrie)|Kubus]] war mit einem [[Walmdach]] gedeckt. Ein zum Hauptbau senkrecht stehender Treppentrakt erschloss alle Geschosse. Umlaufende Gurt[[gesims]]e und Eck[[pilaster]] strukturierten die Fassade.
Im Inneren stand an der östlichen Seite die leicht erhöhte [[Bima]] unmittelbar vor dem [[Thoraschrein]], der durch einen Rundbogen, auf je zwei seitlichen, runden Halbsäulen ruhend, eingefasst war. Über dem Scheitel des Bogens standen die [[Zehn Gebote|Gesetzestafeln]].
Auf Grund der Abwanderung der meisten jüdischen Familien wurden bereits in den 1930er-Jahren keine [[Gottesdienst#Judentum|Gottesdienste]] mehr in der Synagoge abgehalten. 1950 lebten in Avenches nur noch zwei jüdische Familien.
Im Jahr 1957 wurde das Synagogengebäude abgebrochen und das Grundstück wurde verkauft. Die rituellen Gegenstände wurden den jüdischen Gemeinden [[Jüdische Gemeinde Bern|Bern]] und [[Jüdische Gemeinde Lausanne|Lausanne]] übergeben, wo viele ehemalige Mitglieder der jüdischen Gemeinde Avenches lebten.
== Gedenken ==
1979 wurde ein Gedenkstein mit folgender Inschrift aufgestellt: „Hier erhob sich die Synagoge der israelitischen Gemeinschaft. Die ersten Juden ließen sich 1826 in Avenches nieder. Die Gemeinschaft zählte bis zu 250 Mitglieder und löste sich im Laufe der Jahre langsam auf. Oktober 1979".
== Literatur ==
Ron Epstein-Mil: ''Die Synagogen der Schweiz. Bauten zwischen Emanzipation, Assimilation und Akkulturation.'' Beiträge zur Geschichte und Kultur der Juden in der Schweiz, Band 13 (Schriftenreihe des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds), Fotografien von Micharl Richter, CHRONOS, 2. erweiterte Auflage, Zürich 2017, ISBN 978-3-0340-1398-7, S. 99–101.
== Weblinks ==
* [http://bit.ly/2YQukzX Beschreibung] bei [[Alemannia Judaica]]
[[Kategorie:Synagoge in der Schweiz|Avenches]]
[[Kategorie:Synagogenbau in der Schweiz|Avenches]]
[[Kategorie:Synagogenbau in Europa|Avenches]]
[[Kategorie:Bauwerk des Historismus in der Schweiz]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1860er Jahren]]
[[Kategorie:Zerstört in den 1950er Jahren]]
[[Kategorie:Bauwerk in Avenches]]
[[Datei:Avenches Synagoge 2.jpg|mini|Innenansicht mit Blick zur [[Bima]] (um 1900)]]
Die '''Synagoge''' in [[Avenches]], einer [[Politische Gemeinde|politischen Gemeinde]] im Distrikt [[Bezirk Broye-Vully|Broye-Vully]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Waadt]], wurde 1864/65 errichtet und 1957 abgebrochen. Die [[Synagoge]] stand außerhalb der Stadtmauern am Chemin des Terreaux.
== Geschichte und Beschreibung ==
Vermutlich besaß die [[Kehillah|jüdische Gemeinde]] zunächst einen Betraum in einem Privathaus. Seit den 1850er Jahren bemühte sie sich um den Bau einer Synagoge. Im Februar 1863 schloss sie den Kaufvertrag für ein Wohnhaus außerhalb der Stadtmauern ab, das zu einer Synagoge umgebaut wurde.
Die Synagoge mit 120 Plätzen, je 60 für Frauen und Männer, wurde am 4. August 1865 in Anwesenheit der lokalen Prominenz durch die [[Rabbiner]] [[Moïse Nordmann]] aus [[Hégenheim]] im [[Elsass]] und Joseph Wertheimer aus [[Genf]] feierlich eingeweiht.
Im Erdgeschoss befand sich die Wohnung des Rabbiners, im ersten Obergeschoss der Betraum für Männer und im zweiten Obergeschoss die [[Empore#Synagogen|Frauenempore]]. Im Untergeschoss befand sich die [[Mikwe]]. Der [[Würfel (Geometrie)|Kubus]] war mit einem [[Walmdach]] gedeckt. Ein zum Hauptbau senkrecht stehender Treppentrakt erschloss alle Geschosse. Umlaufende Gurt[[gesims]]e und Eck[[pilaster]] strukturierten die Fassade.
Im Inneren stand an der östlichen Seite die leicht erhöhte [[Bima]] unmittelbar vor dem [[Thoraschrein]], der durch einen Rundbogen, auf je zwei seitlichen, runden Halbsäulen ruhend, eingefasst war. Über dem Scheitel des Bogens standen die [[Zehn Gebote|Gesetzestafeln]].
Auf Grund der Abwanderung der meisten jüdischen Familien wurden bereits in den 1930er-Jahren keine [[Gottesdienst#Judentum|Gottesdienste]] mehr in der Synagoge abgehalten. 1950 lebten in Avenches nur noch zwei jüdische Familien.
Im Jahr 1957 wurde das Synagogengebäude abgebrochen und das Grundstück wurde verkauft. Die rituellen Gegenstände wurden den jüdischen Gemeinden [[Jüdische Gemeinde Bern|Bern]] und [[Jüdische Gemeinde Lausanne|Lausanne]] übergeben, wo viele ehemalige Mitglieder der jüdischen Gemeinde Avenches lebten.
== Gedenken ==
1979 wurde ein Gedenkstein mit folgender Inschrift aufgestellt: „Hier erhob sich die Synagoge der israelitischen Gemeinschaft. Die ersten Juden ließen sich 1826 in Avenches nieder. Die Gemeinschaft zählte bis zu 250 Mitglieder und löste sich im Laufe der Jahre langsam auf. Oktober 1979".
== Literatur ==
Ron Epstein-Mil: ''Die Synagogen der Schweiz. Bauten zwischen Emanzipation, Assimilation und Akkulturation.'' Beiträge zur Geschichte und Kultur der Juden in der Schweiz, Band 13 (Schriftenreihe des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds), Fotografien von Micharl Richter, CHRONOS, 2. erweiterte Auflage, Zürich 2017, ISBN 978-3-0340-1398-7, S. 99–101.
== Weblinks ==
* [http://bit.ly/2YQukzX Beschreibung] bei [[Alemannia Judaica]]
[[Kategorie:Synagoge in der Schweiz|Avenches]]
[[Kategorie:Synagogenbau in der Schweiz|Avenches]]
[[Kategorie:Synagogenbau in Europa|Avenches]]
[[Kategorie:Bauwerk des Historismus in der Schweiz]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1860er Jahren]]
[[Kategorie:Zerstört in den 1950er Jahren]]
[[Kategorie:Bauwerk in Avenches]]
http://bit.ly/2HDJzqj