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【外部リンク】
Steinkirchen (Samerberg)
Bavarian Sailor: /* Sehenswürdigkeiten */ kleiner
'''Steinkirchen''' ist ein [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]]teil von [[Samerberg]] im [[Landkreis Rosenheim]], [[Regierungsbezirk Oberbayern]].
[[Datei:Steinkirchen 2011.JPG|mini|Kirchdorf Steinkirchen, aus östlicher Richtung gesehen]]
== Geographische Lage ==
Die Gemeindeteile von Samerberg liegen östlich des [[Inn]]s räumlich verstreut auf einem etwa sieben Kilometer langen hügeligen Hochplateau in ca. 600 bis 750 m Höhe ü. NN zwischen [[Nußdorf]] im [[Inntal]] im Südwesten und [[Frasdorf]] an der Autobahn [[Bundesautobahn 8|A 8]] [[München]]–[[Salzburg]] im Nordosten. Das [[Kirchdorf]] Steinkirchen befindet sich am westlichen Rand des Wohngebiets Samerberg, östlich von [[Neubeuern]] und südöstlich von [[Rohrdorf am Inn]].
== Geschichte ==
''Steinkirchen'' war ursprünglich der Name eines [[Einzelsiedlung|Einödhofs]] mit der in [[Rohrdorf am Inn]] eingepfarrten Filialkirche St. Peter. Um 1824 wurde der Bauernhof von einer zehnköpfigen Familie bewohnt.<ref name="Schade496" /> Der Ortsname wurde dann von der Gemeinde Steinkirchen übernommen, die um 1843 aus 46 Häusern mit 47 Familien und etwa 300 Einwohnern bestand.<ref name="Dachauer260" >[[Sebastian Dachauer]]: ''Chronik von Brannenburg und den nächsten Orten der Umgebung''. 9. Abschnitt: ''Beiträge zur Chronik des Pfarrbezirks Rordorf''. In: ''Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte'' (Historischen Verein von Oberbayern, Hrsg.), Band 4, München 1843, S. 260 ([https://ift.tt/3ciNW6o online)].</ref>
Im Jahr 1969 wurde in Steinkirchen, [[Roßholzen]], [[Grainbach]] und [[Törwang]] eine Volksbefragung durchgeführt, um darüber zu entscheiden, ob die vier bis dahin eigenständigen Gemeinden zu einer einzigen Gemeinde mit Verwaltungssitz in Törwang vereinigt werden sollten. Es entschieden sich 88 % der Wähler für dieses Vorhaben, und am 1. Januar 1970 wurde die neue Gemeinde [[Samerberg]] durch die Zusammenlegung von Roßholzen, Grainbach, Steinkirchen und Törwang gebildet.<ref></ref> Seither ist Steinkirchen ein Gemeindeteil von Samerberg.
=== Demographie ===
{| class="wikitable"
|+ Entwicklung der jährlichen Einwohnerzahl bis zur Zusammenlegung mit Törwang,
Grainbach und Roßholzen
|- class="hintergrundfarbe6"
! Jahr
! Einwohnerzahl
! Anmerkungen
|-
| 1824 || style="text-align:center" | zehn || eine Familie, ein Wohngebäude<ref name="Schade496" >[[Adolph von Schaden]]: ''Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden usw.'' (Als Anhang zu dem topographisch=statistischen Handbuche für den Isarkreis des Königreichs Baiern, [https://ift.tt/2Vf5OJT E-Kopie]), München 1825, S. 470 ([https://ift.tt/2VAOf5M online])</ref>, gezählt im Verwaltungsjahr 1823/24 des [[Isarkreis]]es<ref>[[Adolph von Schaden]]: ''Topographisch=Statistisches Handbuch für den Isarkreis des Königreichs Baiern'', gedruckt und verlegt auf Kosten der Königl. Regierung des Isarkreises, München 1825 ([https://ift.tt/2XGATIc online]).</ref>
|-
| 1840 || align=center | 320 || <ref name="BStatL" >''Historisches Gemeindeverzeichnis – Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952'', Heft 192 der Beiträge zur Statistik Bayerns, herausgegeben vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1953, S. 40 ([https://ift.tt/34GKLD2 online, MDZ]).</ref>
|-
| 1861 || align=center | 309 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1871 || style="text-align:center" | 293 ||am 1. Dezember 1871, in 64 Wohngebäuden, sämtlich Katholiken<ref>Königl. bayerisches Statistisches Bureau: ''Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern - mit einem alpabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875'', München 1877, Sp. 253 ([https://ift.tt/2RIzYD2 online]).</ref>
|-
| 1880 || align=center | 293 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1900 || align=center | 286 || <ref name="BStatL" />
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| 1905 || align=center | 318 || <ref name="BStatL" />
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| 1910 || align=center | 319 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1919 || align=center | 323 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1925 || align=center | 359 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1933 || align=center | 329 || <ref name="VWG" >[https://ift.tt/3chqnLk M. Rademacher: ''Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Stadt und Landkreis Rosenheim''] (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006)</ref><ref name="BStatL" />
|-
| 1939 || align=center | 305 || <ref name="VWG" /><ref name="BStatL" />
|-
| 1946 || align=center | 392 || <ref name="BStatL" /> Aufnahme von [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Vertriebenen]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]
|-
| 1950 || align=center | 457 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1952 || align=center | 413 || <ref name="BStatL" />
|-
| 1970 || align=center | ||
|}
== Verkehr ==
Steinkirchen liegt etwas abseits einer Landstraße, die von [[Achenmühle]] im Norden über [[Törwang]] und [[Roßholzen]] südlich ins [[Inntal]] führt. Die Ortschaft kann von [[Törwang]] und [[Rohrdorf am Inn]] aus über Seitenstraßen erreicht werden.
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Steinkirchern(Samerberg)FilialkircheSt.Peter.JPG|mini|hochkant|Innenraum der Filialkirche St. Peter]]
* Dorfkirche von Steinkirchen: ein [[Spätgotik|spätgotische]]r Bau mit Satteldach, beherbergt spätmittelalterliche sakrale Kunst.<ref>Joachim Sighart:''Die mittelalterliche Kunst in der Erzdiöcese München-Freising - dargestellt in ihren Denkmälern'', Freising 1855, S. 176 ([https://ift.tt/3chqoPo online])</ref><ref>Hildegard Osterhammer und Franz Osterhammer: ''Flurdenkmäler auf dem Samerberg'', herausgegeben von der Gemeinde Samerberg und der Pfarrei Törwang, 2. Auflage, Samerberg 2018, S. 5 75–77.</ref>
* Aussichtspunkt Kirchhügel St. Peter: von hier aus können bei geeigneten Sichtverhältnissen weite Teile der Wohngebiete um [[Bad Aibling]] und [[Rosenheim]] überblickt werden. Von dem benachbarten Weiler [[Oberleiten]] aus kann auf einem Fußweg in einer halben Stunde die Aussichtskapelle am Obereck in Törwang erreicht werden.
== Literatur ==
* [[Sebastian Dachauer]]: ''Chronik von Brannenburg und den nächsten Orten der Umgebung'' (Fortsetzung). In: ''Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte'' (Historischer Verein von Oberbayern, Hrsg.), Band 4, München 1843, 9. Abschnitt: ''Beiträge zur Chronik des Pfarrbezirkes Rordorf'', S. 244-270, insbesondere S. 254–260 ([https://ift.tt/3chqpmq online]).
== Weblinks ==
*
*
== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Samerberg| ]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Rosenheim]]
[[Datei:Steinkirchen 2011.JPG|mini|Kirchdorf Steinkirchen, aus östlicher Richtung gesehen]]
== Geographische Lage ==
Die Gemeindeteile von Samerberg liegen östlich des [[Inn]]s räumlich verstreut auf einem etwa sieben Kilometer langen hügeligen Hochplateau in ca. 600 bis 750 m Höhe ü. NN zwischen [[Nußdorf]] im [[Inntal]] im Südwesten und [[Frasdorf]] an der Autobahn [[Bundesautobahn 8|A 8]] [[München]]–[[Salzburg]] im Nordosten. Das [[Kirchdorf]] Steinkirchen befindet sich am westlichen Rand des Wohngebiets Samerberg, östlich von [[Neubeuern]] und südöstlich von [[Rohrdorf am Inn]].
== Geschichte ==
''Steinkirchen'' war ursprünglich der Name eines [[Einzelsiedlung|Einödhofs]] mit der in [[Rohrdorf am Inn]] eingepfarrten Filialkirche St. Peter. Um 1824 wurde der Bauernhof von einer zehnköpfigen Familie bewohnt.<ref name="Schade496" /> Der Ortsname wurde dann von der Gemeinde Steinkirchen übernommen, die um 1843 aus 46 Häusern mit 47 Familien und etwa 300 Einwohnern bestand.<ref name="Dachauer260" >[[Sebastian Dachauer]]: ''Chronik von Brannenburg und den nächsten Orten der Umgebung''. 9. Abschnitt: ''Beiträge zur Chronik des Pfarrbezirks Rordorf''. In: ''Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte'' (Historischen Verein von Oberbayern, Hrsg.), Band 4, München 1843, S. 260 ([https://ift.tt/3ciNW6o online)].</ref>
Im Jahr 1969 wurde in Steinkirchen, [[Roßholzen]], [[Grainbach]] und [[Törwang]] eine Volksbefragung durchgeführt, um darüber zu entscheiden, ob die vier bis dahin eigenständigen Gemeinden zu einer einzigen Gemeinde mit Verwaltungssitz in Törwang vereinigt werden sollten. Es entschieden sich 88 % der Wähler für dieses Vorhaben, und am 1. Januar 1970 wurde die neue Gemeinde [[Samerberg]] durch die Zusammenlegung von Roßholzen, Grainbach, Steinkirchen und Törwang gebildet.<ref></ref> Seither ist Steinkirchen ein Gemeindeteil von Samerberg.
=== Demographie ===
{| class="wikitable"
|+ Entwicklung der jährlichen Einwohnerzahl bis zur Zusammenlegung mit Törwang,
Grainbach und Roßholzen
|- class="hintergrundfarbe6"
! Jahr
! Einwohnerzahl
! Anmerkungen
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| 1824 || style="text-align:center" | zehn || eine Familie, ein Wohngebäude<ref name="Schade496" >[[Adolph von Schaden]]: ''Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden usw.'' (Als Anhang zu dem topographisch=statistischen Handbuche für den Isarkreis des Königreichs Baiern, [https://ift.tt/2Vf5OJT E-Kopie]), München 1825, S. 470 ([https://ift.tt/2VAOf5M online])</ref>, gezählt im Verwaltungsjahr 1823/24 des [[Isarkreis]]es<ref>[[Adolph von Schaden]]: ''Topographisch=Statistisches Handbuch für den Isarkreis des Königreichs Baiern'', gedruckt und verlegt auf Kosten der Königl. Regierung des Isarkreises, München 1825 ([https://ift.tt/2XGATIc online]).</ref>
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| 1840 || align=center | 320 || <ref name="BStatL" >''Historisches Gemeindeverzeichnis – Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952'', Heft 192 der Beiträge zur Statistik Bayerns, herausgegeben vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1953, S. 40 ([https://ift.tt/34GKLD2 online, MDZ]).</ref>
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| 1861 || align=center | 309 || <ref name="BStatL" />
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| 1871 || style="text-align:center" | 293 ||am 1. Dezember 1871, in 64 Wohngebäuden, sämtlich Katholiken<ref>Königl. bayerisches Statistisches Bureau: ''Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern - mit einem alpabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875'', München 1877, Sp. 253 ([https://ift.tt/2RIzYD2 online]).</ref>
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| 1880 || align=center | 293 || <ref name="BStatL" />
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| 1900 || align=center | 286 || <ref name="BStatL" />
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| 1905 || align=center | 318 || <ref name="BStatL" />
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| 1910 || align=center | 319 || <ref name="BStatL" />
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| 1919 || align=center | 323 || <ref name="BStatL" />
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| 1925 || align=center | 359 || <ref name="BStatL" />
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| 1939 || align=center | 305 || <ref name="VWG" /><ref name="BStatL" />
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| 1946 || align=center | 392 || <ref name="BStatL" /> Aufnahme von [[Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950|Vertriebenen]] nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]
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| 1950 || align=center | 457 || <ref name="BStatL" />
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| 1952 || align=center | 413 || <ref name="BStatL" />
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| 1970 || align=center | ||
|}
== Verkehr ==
Steinkirchen liegt etwas abseits einer Landstraße, die von [[Achenmühle]] im Norden über [[Törwang]] und [[Roßholzen]] südlich ins [[Inntal]] führt. Die Ortschaft kann von [[Törwang]] und [[Rohrdorf am Inn]] aus über Seitenstraßen erreicht werden.
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Steinkirchern(Samerberg)FilialkircheSt.Peter.JPG|mini|hochkant|Innenraum der Filialkirche St. Peter]]
* Dorfkirche von Steinkirchen: ein [[Spätgotik|spätgotische]]r Bau mit Satteldach, beherbergt spätmittelalterliche sakrale Kunst.<ref>Joachim Sighart:''Die mittelalterliche Kunst in der Erzdiöcese München-Freising - dargestellt in ihren Denkmälern'', Freising 1855, S. 176 ([https://ift.tt/3chqoPo online])</ref><ref>Hildegard Osterhammer und Franz Osterhammer: ''Flurdenkmäler auf dem Samerberg'', herausgegeben von der Gemeinde Samerberg und der Pfarrei Törwang, 2. Auflage, Samerberg 2018, S. 5 75–77.</ref>
* Aussichtspunkt Kirchhügel St. Peter: von hier aus können bei geeigneten Sichtverhältnissen weite Teile der Wohngebiete um [[Bad Aibling]] und [[Rosenheim]] überblickt werden. Von dem benachbarten Weiler [[Oberleiten]] aus kann auf einem Fußweg in einer halben Stunde die Aussichtskapelle am Obereck in Törwang erreicht werden.
== Literatur ==
* [[Sebastian Dachauer]]: ''Chronik von Brannenburg und den nächsten Orten der Umgebung'' (Fortsetzung). In: ''Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte'' (Historischer Verein von Oberbayern, Hrsg.), Band 4, München 1843, 9. Abschnitt: ''Beiträge zur Chronik des Pfarrbezirkes Rordorf'', S. 244-270, insbesondere S. 254–260 ([https://ift.tt/3chqpmq online]).
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Samerberg| ]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Rosenheim]]
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