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Marianna Angeli Pascoli
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'''Marianna Angeli Pascoli''', auch '''Marianna Pascoli''' oder '''Marianna Pascoli Angeli''' (* [[1790]] in [[Monfalcone]]; † 1846 daselbst) war eine Malerin, die in [[Venedig]], [[Udine]], [[Vito d'Asio]] und Colza in [[Karnien]] tätig war.
== Leben und Werk ==
Marianna Pascoli wurde als Tochter des Giacomo Alvise Pascoli und der Domenica Angeli 1790 in Monfalcone geboren, die aus Colza di Maiaso in der Kommune [[Enemonzo]] (Udine) stammten. Schon früh wurde ihr Talent erkannt, und so wurde sie zunächst an das ''Collegio di S. Spirito'' in Udine überantwortet, wo sie in Musik und Malerei unterrichtet wurde. Danach lernte sie beim Miniaturisten Solferini in [[Triest]], um schließlich an die [[Accademia di belle arti di Venezia]] zu wechseln, wo sie von Teodoro Matteni als Schülerin angenommen wurde.
Dort übte sie sich zunächst in der Technik des Kopierens der Werke früherer Meister, wie [[Tizian]], [[Paolo Veronese|Veronese]] oder [[Gentile Bellini|Bellini]]. 14 dieser Bilder befinden sich heute im Paduaner Museo civico, dem städtischen Museum, etwa 50 weitere sind in Europa verstreut. So finden sich ihre Werke in [[Wien]] oder [[Sankt Petersburg|Petersburg]]. Sie selbst besuchte die wichtigen Zentren der Malerei Italiens, wie [[Rom]], [[Bologna]] oder [[Florenz]]. In Rom besuchte sie die Werkstatt des zu dieser Zeit überaus berühmten [[Antonio Canova]], der sie ermutigte, beriet und sie auf die [[Porträtmalerei|Porträtkunst]] lenkte. Auch verband die beiden eine zartfühlende Freundschaft, die auch nach ihrer Heirat mit dem Anwalt Angelo Angeli in Venedig Bestand hatte.
Sie selbst zog nach Venedig, wo sie dauerhaft Aufenthalt nahm. Dort öffneten sich die wichtigen Salons der Stadt, wie die Casa Cicognara, der Salotto der [[Isabella Teotochi Albrizzi]] oder der der Adligen [[Giuliana Renier Michiel]]. Auch arbeitete sie für vermögende Ausländer, für die sie Porträts fertigte, aber auch Kopien der großen Meister der venezianischen Schule. Insgesamt soll sie 88 Porträts angefertigt haben. 1821 malte sie für das [[Oratorium]] des ''Seminario patriarcale della Salute'' ein [[Triptychon]] im Rahmen eines Renaissance-Altars, nämlich die [[Madonna mit Jesuskind|Muttergottes mit dem Kinde]] zwischen San [[Lorenzo Giustiniani]] und dem [[Ludwig IX. (Frankreich)|hl. Ludwig]]. 1823 malte sie für die Kirche [[San Felice (Venedig)|San Felice]] in [[Cannaregio]] ein [[Altarretabel]] (pala) mit der hl. Anna, dann für die Kirche [[San Cassan]] eine weitere Pala mit Madonna, Kind und vier Heiligen für den Altar zur Rechten des Hauptaltars.
Im Dom zu Rovigo fertigte sie eine weitere Pala mit dem hl. Andrea Avellino an. Eine weitere Madonna begeisterte [[Kardinal]] Placido Zurla dermaßen, dass er ihr Zugang zur [[Accademia di San Luca|Accademia di S. Luca]] in Rom verschaffte. In Udine malte sie 1820 ein Porträt der Contessa Margherita Antonini Belgrado (heute in den Musei Civici), dann einen weiteren Altaraufsatz für die Kirche San Michele Arcangelo in Vito d'Asio. Auch in [[Karnien]], wo sie Zeit im Familienpalast in Colza verbrachte, porträtierte sie Freunde und Verwandte.
Schon zu Lebzeiten wurde ihr ein Beitrag in Zanottos ''Storia della pittura veneziana'' gewidmet.<ref>Francesco Zanotto: ''Storia della pittura veneziana'', Antonelli, Venedig 1837, 427 f. ([https://ift.tt/2MXZbJ8 Digitalisat])</ref> Die Meisterin starb in Monfalcone im Jahr 1846 im Alter von 56 Jahren.<ref>Einen Nachruf verfasste Giannantonio Piucco: ''Ricordi su Marianna Pascoli-Angeli'', Antonelli, Venedig 1847.</ref> Sie hinterließ neben ihren sonstigen Werken ein Selbstporträt mit ihrem Sohn, das sich heute im Paduaner Museo civico (inv. 2047) befindet.
== Literatur ==
* Carlo Rapozzi: ''Una pittrice monfalconese allieva del Canova. Marianna Pascoli Angeli (1790-1846)'', in: Atti dell'Accademia di Scienze, Lettere e Arti di Udine, s. VII, 4 (1960–1963) 139–248.
== Weblinks ==
* Maria Lunazzi Mansi: [https://ift.tt/2PQUdA6 ''PASCOLI MARIANNA (1790 - 1846)''], in: Dizionario biografico dei Friulani
== Anmerkungen ==
<references />
== Leben und Werk ==
Marianna Pascoli wurde als Tochter des Giacomo Alvise Pascoli und der Domenica Angeli 1790 in Monfalcone geboren, die aus Colza di Maiaso in der Kommune [[Enemonzo]] (Udine) stammten. Schon früh wurde ihr Talent erkannt, und so wurde sie zunächst an das ''Collegio di S. Spirito'' in Udine überantwortet, wo sie in Musik und Malerei unterrichtet wurde. Danach lernte sie beim Miniaturisten Solferini in [[Triest]], um schließlich an die [[Accademia di belle arti di Venezia]] zu wechseln, wo sie von Teodoro Matteni als Schülerin angenommen wurde.
Dort übte sie sich zunächst in der Technik des Kopierens der Werke früherer Meister, wie [[Tizian]], [[Paolo Veronese|Veronese]] oder [[Gentile Bellini|Bellini]]. 14 dieser Bilder befinden sich heute im Paduaner Museo civico, dem städtischen Museum, etwa 50 weitere sind in Europa verstreut. So finden sich ihre Werke in [[Wien]] oder [[Sankt Petersburg|Petersburg]]. Sie selbst besuchte die wichtigen Zentren der Malerei Italiens, wie [[Rom]], [[Bologna]] oder [[Florenz]]. In Rom besuchte sie die Werkstatt des zu dieser Zeit überaus berühmten [[Antonio Canova]], der sie ermutigte, beriet und sie auf die [[Porträtmalerei|Porträtkunst]] lenkte. Auch verband die beiden eine zartfühlende Freundschaft, die auch nach ihrer Heirat mit dem Anwalt Angelo Angeli in Venedig Bestand hatte.
Sie selbst zog nach Venedig, wo sie dauerhaft Aufenthalt nahm. Dort öffneten sich die wichtigen Salons der Stadt, wie die Casa Cicognara, der Salotto der [[Isabella Teotochi Albrizzi]] oder der der Adligen [[Giuliana Renier Michiel]]. Auch arbeitete sie für vermögende Ausländer, für die sie Porträts fertigte, aber auch Kopien der großen Meister der venezianischen Schule. Insgesamt soll sie 88 Porträts angefertigt haben. 1821 malte sie für das [[Oratorium]] des ''Seminario patriarcale della Salute'' ein [[Triptychon]] im Rahmen eines Renaissance-Altars, nämlich die [[Madonna mit Jesuskind|Muttergottes mit dem Kinde]] zwischen San [[Lorenzo Giustiniani]] und dem [[Ludwig IX. (Frankreich)|hl. Ludwig]]. 1823 malte sie für die Kirche [[San Felice (Venedig)|San Felice]] in [[Cannaregio]] ein [[Altarretabel]] (pala) mit der hl. Anna, dann für die Kirche [[San Cassan]] eine weitere Pala mit Madonna, Kind und vier Heiligen für den Altar zur Rechten des Hauptaltars.
Im Dom zu Rovigo fertigte sie eine weitere Pala mit dem hl. Andrea Avellino an. Eine weitere Madonna begeisterte [[Kardinal]] Placido Zurla dermaßen, dass er ihr Zugang zur [[Accademia di San Luca|Accademia di S. Luca]] in Rom verschaffte. In Udine malte sie 1820 ein Porträt der Contessa Margherita Antonini Belgrado (heute in den Musei Civici), dann einen weiteren Altaraufsatz für die Kirche San Michele Arcangelo in Vito d'Asio. Auch in [[Karnien]], wo sie Zeit im Familienpalast in Colza verbrachte, porträtierte sie Freunde und Verwandte.
Schon zu Lebzeiten wurde ihr ein Beitrag in Zanottos ''Storia della pittura veneziana'' gewidmet.<ref>Francesco Zanotto: ''Storia della pittura veneziana'', Antonelli, Venedig 1837, 427 f. ([https://ift.tt/2MXZbJ8 Digitalisat])</ref> Die Meisterin starb in Monfalcone im Jahr 1846 im Alter von 56 Jahren.<ref>Einen Nachruf verfasste Giannantonio Piucco: ''Ricordi su Marianna Pascoli-Angeli'', Antonelli, Venedig 1847.</ref> Sie hinterließ neben ihren sonstigen Werken ein Selbstporträt mit ihrem Sohn, das sich heute im Paduaner Museo civico (inv. 2047) befindet.
== Literatur ==
* Carlo Rapozzi: ''Una pittrice monfalconese allieva del Canova. Marianna Pascoli Angeli (1790-1846)'', in: Atti dell'Accademia di Scienze, Lettere e Arti di Udine, s. VII, 4 (1960–1963) 139–248.
== Weblinks ==
* Maria Lunazzi Mansi: [https://ift.tt/2PQUdA6 ''PASCOLI MARIANNA (1790 - 1846)''], in: Dizionario biografico dei Friulani
== Anmerkungen ==
<references />
https://ift.tt/2MXZeEO